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Interview mit Johan Baumgartner
bei Liebherr Maschinen Bulle

09.05.2017 VORHERIGER ARTIKEL NÄCHSTER ARTIKEL
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Interview mit Johan Baumgartner, Entwicklungsingenieur bei Liebherr Maschinen Bulle


Welche Bedeutung haben die Bereiche Sicherheit/Zuverlässigkeit in der Produktentwicklung von Liebherr?

Den Bereichen Sicherheit und Zuverlässigkeit wird in der Produktentwicklung von Liebherr absolute Priorität gegeben. Die Bereiche befinden sich in starkem Wachstum. Dazu kommt, dass Sicherheitsfunktionen in Produkten von Liebherr mittlerweile nicht nur Wunsch, sondern klare Anforderungen sind. Könnten wir diese Funktionen nicht anbieten, käme es in vielen Fällen nicht zum Vertragsabschluss.

Liebherr Maschinen Bulle ist einer der drei Partner des Kompetenzzentrums ROSAS: Was bringt Ihnen diese Zusammenarbeit mit ROSAS?

Die Zusammenarbeit mit ROSAS ist für uns sehr bereichernd. Am besten kann ich dies für das Projekt „e-STop Liberté“ erklären. Die Unterstützung von ROSAS bei diesem Projekt war ausgezeichnet. Einerseits zeigte das ROSAS-Team grosse Flexibilität, denn zu Anfang dieses Projekts war vieles noch unklar. Erst im Laufe des Projekts konnten mehrere Punkte konkretisiert werden – und ROSAS war jederzeit bereit, sich auf die neuen Entscheidungen und die daraus resultierenden Veränderungen im Projekt, einzulassen und anzupassen. Andererseits zeigte ROSAS stets einen grossen Willen, immer wieder neue Lösungsansätze zu suchen. Und genau dies ist es, was es bei einer solchen Projektzusammenarbeit braucht, da die Normen teilweise einigen Interpretationsspielraum lassen. Bei ROSAS ergänzen sich die wunderbare Neugier der jungen MitarbeiterInnen mit den wertvollen Erfahrungen von Dr. Wolfgang Berns perfekt und sind für die gelungene Zusammenarbeit ein wichtiges Schlüsselelement.

In welchen Bereichen (konkrete Anwendungen) arbeiten Sie mit ROSAS zusammen?

Zurzeit arbeiten wir im Projekt „e-STop Liberté“ mit ROSAS zusammen, um bei bestimmten Dieselmotoren die sicherheitsrelevanten Aspekte bei den jeweils eingesetzten Abschaltvorrichtungen zu analysieren.

Wie ist Ihrer Meinung nach die Entwicklungsperspektive der Interaktion mit ROSAS und welches sind Ihre Erwartungen ROSAS gegenüber?

Meine Erwartungen ROSAS gegenüber werden vollends erfüllt. Ich denke auch, dass wir uns in der Prozess- und Toolentwicklung parallel zur Norm ISO 26262 stärker auf die Norm ISO 13849 konzentrieren werden. Es ist meines Erachtens auch wichtig, dass wir zusammen mit ROSAS basierend auf den vielen Normenanforderungen die geeigneten Prozesse und Tools definieren und einführen. Ich sehe die Entwicklungsperspektive als sehr positiv und vielversprechend.

Redaktion : Mirjam Andexlinger Foto : Markus Peissard