CLUSTER FOOD & NUTRITION

Interview mit Nadine
Lacroix Oggier, Cluster Managerin

09.05.2017 VORHERIGER ARTIKEL NÄCHSTER ARTIKEL
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«Unsere Stärke ist die Vernetzung unserer Mitglieder»

Der Cluster Food & Nutrition von INNOSQUARE wurde 2015 auf Impuls der Hauptstadtregion Schweiz gegründet. 2017 lanciert er nun seine vier Kompetenzgruppen. Diese haben die Stärkung der kollaborativen Projekte, Innovationsförderung und Schaffung von Mehrwert für Unternehmen zum Ziel. Der Cluster setzt sich aktiv dafür ein, seine Sichtbarkeit zu verstärken.

Der Cluster hat seine Arbeit vor 2 Jahren aufgenommen. Was sind heute seine Hauptaktivitäten?

Wir konzentrieren uns auf folgende vier Bereiche:

  • Hilfe bei der Umsetzung von kollaborativen oder bilateralen Projekten
  • Veranstaltungsorganisation
  • Weiterbildung
  • Werbung und Sichtbarkeit für unsere Mitglieder

Können Sie uns einige Beispiele für kollaborative Projekte nennen?

Wir arbeiten seit mehr als einem Jahr mit dem Verband Schweizer Pilzproduzenten an der Entwicklung einer Pilzsorte, die reich an Vitamin D ist. Um diesen Verband ist eine interdisziplinäre Gruppe tätig: zwei Produzenten, die die Tests in ihren Betrieben durchführen, das Vitamininstitut Lausanne, die Fachhochschule Zollikofen und ein Partner im Bereich Automation, der einen Prototyp erstellt. Bei Projektbeginn haben wir einen KTI-Check erhalten.

Ein weiteres Projekt befindet sich in der Aufbauphase: die Energieoptimierung in Gewächshäusern. Gemüseanbauer haben sich mit der HTA-FR und Experten für Energielösungen in Verbindung gesetzt.

Welchen Mehrwert bringt der Cluster den Unternehmen?

Die Vernetzung ermöglicht den Unternehmen, Partner zu finden, an die sie in erster Linie nicht gedacht hätten. Unsere grosse Stärke ist es, unsere Mitglieder miteinander in Verbindung zu setzen: aus Diskussionen – auch aus sehr informellen wie bei einem Mittagessen – entspringen Ideen, Projekte und interdisziplinäre Arbeitsgruppen. Unsere Arbeit besteht also darin, Partner zusammen zu bringen, sie beim Aufbau ihrer Gruppe zu unterstützen und Finanzierungsmöglichkeiten zu finden. Dann können die Projekte aus eigener Kraft weitermachen und zur guten Gesundheit der Freiburger Wirtschaft beitragen.

Was sind die Höhepunkte im Jahr 2017?

Wir werden die zwei oben genannten Projekte weiterführen und dank unseren vier Kompetenzgruppen, die nächsten Monat gegründet werden, weitere Projekte lancieren. Die Kompetenzgruppen werden bei der Förderung der kollaborativen Projekte eine zentrale Rolle spielen. Die vier Gruppen decken unsere Schwerpunktthemen ab: Lebensmittelsicherheit, gesunde Ernährung von Mensch und Tier, wettbewerbsfähige Technologie und nachhaltige Umwelt. Die Gründung dieser Gruppen ist eine essentielle Etappe in unserer Entwicklung.

Ein weiteres Highlight wird das «Forum der Hauptstadtregion Schweiz» in Bern sein, das dieses Jahr zum Thema Lebensmittelbranche, Ernährung und Gesundheit stattfindet. Wir sind Koorganisator dieser Veranstaltung, die ca. 200 Personen aller Bereiche vereinen wird und eine hervorragende Plattform für den Cluster ist. Diese Veranstaltung ermöglicht es dem Cluster, seine Sichtbarkeit zu erhöhen. Dies hilft uns wiederum, Mittel für unsere finanzielle Autonomie zu finden.

Sind Sie zufrieden mit dem Interesse, das Ihnen Ihre Mitglieder entgegenbringen?

Ja, mehrere grosse regionale Akteure wie Cremo, Micarna, Cailler oder Chocolats Villars sind bereits unsere Mitglieder. Käser und Gemüseanbauer haben sich uns ebenfalls angeschlossen. Unser Ziel ist es, noch weitere Akteure zu überzeugen, sich dem Cluster Food & Nutrition anzuschliessen.

Redaktion : Charly Veuthey Übersetzung : Mirjam Andexlinger Foto : Markus Peissard