BUILDING INNOVATION CLUSTER

Das Innovationszentrum der Freiburger Bauunternehmen

08.06.2018 VORHERIGER ARTIKEL NÄCHSTER ARTIKEL
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Der Energie & Gebäude Cluster wurde vor kurzem in «Building Innovation Cluster» umbenannt. Verfolgt wird immer noch das gleiche Ziel: den Freiburger Bauunternehmen dabei zu helfen, sich in den Lebensraum der Zukunft hineinzuversetzen. Interview mit Werner Halter, Cluster Development Manager.

Sie haben den Namen und die Organisationsform des Clusters geändert. Warum?

Mit der Namensänderung wollten wir die Namen der drei Cluster von Innosquare vereinheitlichen. Damit wir besser auf die Bedürfnisse der Unternehmen eingehen können, haben wir auch die Arbeitsweise des Clusters geändert. Wir wollen nahe bei den Unternehmen sein, damit wir ihre alltäglichen Herausforderungen kennen und sie entsprechend begleiten können. Um ihnen bei der Lösung ihrer Probleme zu helfen, stellen wir die Verbindung zu den Hochschulen her. Wir müssen die Projekte der Unternehmen in die Tat umsetzen. Meine Aufgabe besteht darin mit den Unternehmen in Kontakt zu treten, um ihre Bedürfnisse im Bereich der angewandten Forschung zu definieren. Wir führen auch eine Reihe von Workshops durch, um diese Informationen zu sammeln und um unser Cluster zu stärken. Es ist wirklich wichtig, eine hohe Dynamik mit den Unternehmen zu schaffen.

Welches sind die Arbeitsgebiete des « Building Innovation Cluster»?

Wir haben drei strategische Tätigkeitsbereiche definiert:

  • Finanzierung der Energieeffizienz in Gebäuden: Wer kann nach welchem Modell finanzieren?
  • Renovation: Welche Renovationsmöglichkeiten gibt es, warum ist die Renovationsquote heute so niedrig?
    Um die Ziele der Energiestrategie zu erreichen, müssen wir die Renovationsquote deutlich erhöhen. Dies ist eine grosse Herausforderung, kann aber für Bauunternehmen äusserst vielversprechend sein.
  • Building information modelling: Ziel ist es, den gesamten Bauprozess besser zu digitalisieren. Unternehmen benötigen viele Informationen und Schulungen, damit sie wissen, wie sie in diesen Prozess einsteigen und ihre Produkte in den Datenbanken positionieren können.

Alle sind sich darüber einig, dass die Renovation von Gebäuden eine absolute Notwendigkeit ist. Warum schaffen wir es nicht?

Die Finanzierung ist nicht einfach. Ich nenne oft dieses Beispiel: Der Mieter bezahlt zwar die Nebenkosten, aber nur der Eigentümer kann die Immobilie renovieren. Dieser hat jedoch kein Interesse an einer Renovation, wenn er die entsprechenden Kosten nicht auf die Nebenkosten abwälzen kann. Somit passiert also nicht viel, auch wenn das Potenzial enorm gross ist. Darum müssen mit allen betroffenen Akteuren neue wirtschaftliche Modelle gefunden werden. An unserem Workshop zum Thema Finanzierung haben übrigens Vertreter von Bauunternehmen, Banken, Pensionskassen und Liegenschaftsverwaltungen teilgenommen.

Das Smart Living Lab, das führende Forschungsinstitut für den Lebensraum der Zukunft, ist wie Sie auf dem blueFACTORY-Areal angesiedelt. Wie sieht die Zusammenarbeit mit diesem Institut aus?

Wir wollen Projekte der Unternehmen in das Smart Living Lab einbringen, um seine herausragenden Kompetenzen in den Dienst der Unternehmen aus der Region zu stellen. Wir wollen wirklich Synergien fördern, damit eine enge Verbindung zwischen Forschung und Wirtschaft zum Nutzen der gesamten Baubranche entsteht. Dadurch können wir unseren Unternehmen einen Vorsprung verschaffen.

Redaktion : Charly Veuthey Übersetzung : Tanja Nösberger - Kuriger Foto : Pierre Cuony