INNOSQUARE

Hochschulen und Unternehmen sind dank der NRP treibende Kraft in der regionalen Innovation.

01.10.2018 VORHERIGER ARTIKEL NÄCHSTER ARTIKEL
<   ZURÜCK ZUR STARTSEITE

Die Neue Regionalpolitik (NRP) finanziert Forschungsprojekte, die gemeinsam von Unternehmen und Hochschulen umgesetzt werden. Dies ist eine Innovationsmöglichkeit im Sinne einer vorwettbewerblicher Partnerschaft. Insgesamt wurden im Zeitraum 2016-19 neun Projekte realisiert und die NRP verfügt noch über weitere Mittel für die Projektförderung. Erklärung anhand zwei aktueller Projekte.

Was haben die regionalen Gemüseproduzenten und die Unternehmen Johnson Electric, Liebherr und Meggitt gemeinsam? Sie alle haben dank der Unterstützung des NRP-Programms erfolgreich kollaborative Forschungsprojekte aufgebaut.

Das erste Projekt, Innoserre, hat Gemüseproduzenten und Forschungspartner mit dem Ziel vereint, die Energie- und Ökologiebilanz in Gewächshauskulturen und gedeckten Kulturen zu optimieren. Das zweite Projekt hat drei Schwergewichte der Freiburger Industrie im Projekt MIL-TeB (Model-In-the-Loop simulation Test-Bench) zusammen geführt: Liebherr, Meggitt und Johnson Electric haben sich für die Entwicklung einer Testbank zur vorzeitigen Simulation des Verhaltens von Systemen in funktionellen und dysfunktionalen Situationen mit Hilfe von Elektronikfunktionsmodellen und eingebauten Programmen, die eine Fehlerinjektion ermöglichen, zusammengeschlossen.

Im ersten Projekt hat der Cluster Food&Nutrition die Gemüseproduzenten mit der Idee zusammengeführt, sich deren Thematik mit der Unterstützung der Institute der HTA-FR, des Landwirtschaftlichen Instituts Grangeneuve und des Agroscopes in Conthey anzunehmen.
Im zweiten Projekt war das Kompetenzzentrum ROSAS dafür verantwortlich, Unternehmen auf Grundlage der Idee eines seiner Forscher zusammen zu bringen.

In beiden Fällen wurden die definitiven Rahmenbedingungen der Projekte von den Unternehmen festgelegt. Jacques Bersier, Verantwortlicher dieser Projekte für die HTA-FR betont: «Die Rolle der Hochschulen ist es, auf die Bedürfnisse der Unternehmen zu reagieren und nicht umgekehrt.» Die NRP-Projekte sind, so Jacques Bersier weiter: «eine vorzügliche Gelegenheit, um sich für die Umsetzung vorwettbewerblicher Projekte in einer Partnerschaft zusammen zu schliessen und – ohne hohe Investitionskosten – die Unterstützung der Hochschulen zu nutzen. Ein solches Projekt kann eine zündende Idee zur Entwicklung neuer, innovativer Produkte und Prozesse sein.»

Alain Lunghi, Verantwortlicher der Regionalpolitik bei der Wirtschaftsförderung betont, warum die NRP von diesen beiden Projekten überzeugt war: «Im Allgemeinen bieten wir Unterstützung, wenn ein kollaboratives Projekt innovativ ist und viele Herausforderungen beinhaltet, die einzigartige Fähigkeiten und eine enge Zusammenarbeit zwischen Industrie und Forschung erfordern. Das Projekt Innoserre haben wir unterstützt, weil im Landwirtschaftssektor die Energieeffizienz und die Reduktion der Verwendung fossiler Brennstoffe ein Kernanliegen der Produzenten sind, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Das Projekt von ROSAS und seinen Industriepartnern haben wir gefördert, um Ihnen zu helfen, auf nationalem und internationalem Niveau einen wichtigen Schritt in der Entwicklung zuverlässiger Simulationssysteme zu gehen. Dieses Projekt trägt zu massiven Kostensenkungen bei der Entwicklung komplexer und sicherheitsrelevanter Systeme bei.

http://clusterfoodnutrition.ch/fileadmin/user_upload/Conferences/170921_technologie_competitive/Lavinia_Innoserre_ConferenceCluster_21092017.pdf
https://isis.heia-fr.ch/FR/Projets/Pages/Details.aspx?Acronyme=ROSAS+-+MIL-TeB

Redaktion : Charly Veuthey Übersetzung : Tanja Nösberger Foto : zvg