INNOSQUARE Clusters

11.12.2018 VORHERIGER ARTIKEL NÄCHSTER ARTIKEL
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Wie können die Cluster besser genutzt werden, um intelligente Spezialisierungsstrategien (Smart Specialization Strategy - S3) in den Regionen umzusetzen? Wie können die Cluster die Vorteile dieser Strategien für ihre eigene Entwicklung nutzen? Das Projekt S3-4AlpClusters hatte zum Ziel, diese Doppelfrage zu beantworten.

Die vor zwei Jahren begonnene Arbeit hat zu vielen Ergebnissen geführt, darunter das "S3-Innovation Model", das einen systematischen Prozess zur Identifizierung, Entwicklung und Umsetzung von Aktivitäten zur Transformation der Schlüsselsektoren einer Region beschreibt, indem auf die Cluster gesetzt wird (siehe Grafik).
Das europäische Projekt wurde von Jacques Bersier und Michael Keller geleitet.

Das Innovationsmodell S3 umfasst sieben Werkzeuge:

1. Definition der Evidenzbasis

Der erste Schritt besteht darin, die in einer Region verfügbaren Stärken, Fähigkeiten und Kapazitäten zu identifizieren, um Möglichkeiten für die Entwicklung neuer Wertschöpfungsketten und transformativer Aktivitäten zu erkennen.
In dieser Phase geht es darum, eine qualitative und quantitative Analyse durchzuführen, einen Stresstest auszuarbeiten und die "Synergy Diamonds" zu entwickeln. Die „Synergy Diamonds werden in diesem Video näher erläutert: https://www.youtube.com/watch?v=UNXBxfpOV0M.

2. Identifizierung von transformativen Aktivitäten und kritischer Masse

Durch unternehmerische Entdeckungsworkshops und auf Basis der "Synergy Diamonds" werden transformative Aktivitäten identifiziert und ihr Potenzial für die Region bewertet. Am Ende dieser Etappe haben sich die Leitgedanken herauskristallisiert.

3. Identifizierung von transformativen Aktivitäten, die überregional umgesetzt werden sollten

Während Phase 2 werden bei Bedarf Partner aus anderen Regionen gesucht, die das Projekt ermöglichen könnten.

4. Entwicklung von Massnahmen zur Förderung der Durchführung regionaler oder überregionaler transformativer Aktionen

In dieser Phase werden Unternehmen, die aktiv an der Projektumsetzung teilnehmen könnten, eingeladen, an einem Entwicklungsworkshop beizuwohnen, um die Projektumsetzung voranzutreiben. Sie entwickeln die Schlüsselkompetenzen, die nötig sind, um die kritische Masse zu erreichen, die für die Einleitung transformativer Aktivitäten erforderlich ist.

5. Synchronisation der Finanzierung

Wenn überregionale transformative Aktivitäten geplant werden, sind sie oft mit einer fehlenden Synchronisation zwischen den regionalen Fördermitteln konfrontiert.
Es wäre sinnvoll, Wege zu finden, um diese Querfinanzierung mehrerer Regionen zu ermöglichen, z.B. im Falle der Schweiz durch die Neue Regionalpolitik. Im Rahmen der Konferenz Kantonaler Volkswirtschaftsdirektoren (VDK-WS) werden Diskussionen geführt, um zu einer Lösung dieser Art der Finanzierung zu kommen.

6. Umsetzung regionaler oder überregionaler transformativer Aktivitäten

Die Umsetzung basiert auf den Clustern und wird durch die TACT (Transformative Activity Cluster Toolbox) unterstützt, die auf der Grundlage der Analyse von Good Practices in den im Rahmen des Forschungsprojekts untersuchten Clustern entwickelt wurde. Maßnahmen zur Förderung der Umsetzung können verschiedener Natur sein: Entwicklungsprojekte, Weiterbildung und verschiedene Kooperationen.

7. Überwachung und Bewertung

Das S3-Innovationsmodell schlägt auch eine Methodik zur Prozessüberwachung vor, die TAET (Transformative Activity Evaluation Toolbox), die es ermöglicht, die Wirkung der ergriffenen Maßnahmen, die Dienstleistungen der Cluster und die Wirkkraft politischer Interventionen zu analysieren.

Inspirierende Ergebnisse für die Region Freiburg?

Die Projektträger hatten natürlich die Möglichkeit, das Projekt den Verantwortlichen der Neuen Regionalpolitik des Kantons Freiburg vorzustellen. Die Ergebnisse werden somit in die Überlegungen der Akteure der NRP bei der Zieldefinition 2020-2023 einfließen.

Weitere Informationen
https://www.youtube.com/watch?v=R-6ZLEpEjw8
http://www.alpine-space.eu/projects/s3-4alpclusters/en/home

Redaktion : Charly Veuthey Übersetzung : Mirjam Andexlinger Foto : HEIA-FR