Digitalisierung der freiburgerischen Unternehmen
09.06.2020 VORHERIGER ARTIKEL NÄCHSTER ARTIKELDie Digitalisierung der Wirtschaft ist für die Industrieunternehmen unserer Region ein entscheidendes Thema. Das SeSi-Institut der HTA-FR führt Forschungsprojekte mit Unternehmen und der Industrie- und Handelskammer des Kantons Freiburg (HIKF) durch, um Kompetenzen zu bündeln und Digital Managers auszubilden.
"Wir wollen die Revolution der Digitalisierung nicht verpassen, aber es ist schwierig zu wissen, welche genauen Konturen diese Revolution annehmen wird. Wir haben beschlossen, uns an diesem Projekt zu beteiligen, um von den Kompetenzen der HTA-FR zu profitieren, die uns in diesem Prozess leiten kann. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen ist von entscheidender Bedeutung: Durch den Austausch unserer Erfahrungen kann jedes Unternehmen seine Kompetenzen erweitern", fasst Lucas Struchen von der Condis AG die Einsätze der beiden NRP-Kooperationsprojekte zusammen, die das Institut SeSi mit seinen Partnern durchführt.
Aus dem Gemeinschaftsprojekt Connect 4.1, das Ende 2019 abgeschlossen wurde, ist ein Freiburger Ökosystem von Gemeinschaftsunternehmen im Bereich Digital 4.1 hervorgegangen. Die Initiatoren des Projekts werden mit neuen Industriepartnern eine zweite Phase durchführen, um den Reifegrad des entwickelten Instruments zu steigern, um eine Plattform für Audits und Wissenstransfer zu schaffen, die bei der HIKF angesiedelt ist und von ihr gefördert wird. Die Unternehmen werden von einem Audit Digital Management 4.1 profitieren können, gefolgt von einem Vorschlag für einen kurz-, mittel- und langfristigen 4.0-Transformationsplan für ihr jeweiliges Unternehmen. Die Plattform ermöglicht auch die Ausbildung neuer Digital Managers und die Stärkung einer Gemeinschaft von lokalen Digital Managers.
Um einen erfolgreichen Übergang zur Industrie 4.0 zu vollziehen, müssen die Unternehmen das Management 4.0 durch ein neues "Transformer"-Profil einführen, dessen Aufgabe es sein wird, organisatorische Verbindungen und Kundenbeziehungen durch die neuen technologischen und organisatorischen Bausteine der Industrie 4.0 aufzubauen. Wie der Lean Manager und in enger Zusammenarbeit mit ihm wird der Digital Manager die Konnektivitätsdefizite beseitigen.
Die ersten Digital Managers werden im September 2020 zertifiziert. Ihre Aufgabe wird es sein, den Wandel der Unternehmen im Hinblick auf das Personal- und Talentmanagement zu fördern, um die Motivationslücke von High-Potential-Mitarbeitern der Generation Z auf der Suche nach neuen Herausforderungen im Bereich 4.0 zu schliessen. Der Projektleiter, Raymond Riess, ist überzeugt, dass die Coronavirus-Krise diesen Wandel beschleunigen wird. "Das Top-Down-Management funktioniert nicht mehr, die Industrie muss sich mit dem Talentmanagement neu erfinden".
Partner des Gemeinschaftsprojekts Connect 4.1
FH Westschweiz//FR HTA-FR Institut Sesi - HIKF - Cremo AG - Frewitt AG- Polytype AG - Romag aquacare AG - Sottas AG - Wago Contact AG
Partner des Gemeinschaftsprojekts Digital Management 4.1
FH Westschweiz//FR HTA-FR Institut Sesi - HIKF - ELSA AG - Condis AG - swisspor Romandie