INTERVIEW

29.09.2020 VORHERIGER ARTIKEL NÄCHSTER ARTIKEL
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Die Handels- und Industriekammer des Kantons Freiburg, Partnerin der Plattform INNOSQUARE
Interview mit Frau Chantal Robin, Direktorin HIKF

Ab Januar 2020 hat die Plattform INNOSQUARE ihre Aktivitäten auf das Management von Forschungs- und Innovationsprojekten mit Unternehmen konzentriert. Zum gleichen Zeitpunkt wurde die HIKF Partner von INNOSQUARE. Was waren die Beweggründe der HIKF für diese Partnerschaft?

CR: Unsere Erfahrung auf diesem Gebiet und die Bedürfnisse der Unternehmen waren die Hauptmotivation für die Zusammenarbeit mit INNOSQUARE. Die HIKF möchte sich stärker an der Durchführung von Kooperationsprojekten beteiligen und die Verbindungen zu den Hochschulen stärken.

Die HIKF war an der Konzeption von zwei Kooperationsprojekten zur Unterstützung der digitalen Transformation von Produktionsunternehmen beteiligt, die von der NRP finanziert wurden. Welche Schwierigkeiten gab es bei der Zusammenführung mehrerer Unternehmen zu einem gemeinsamen Innovationsthema?

CR: Wir sind auf keine größeren Schwierigkeiten gestossen. Die Zusammenarbeit lief sehr gut, weil die Unternehmen in den beiden Projekten weder Konkurrenten noch Kunden waren. Sie haben die Herausforderungen der Digitalisierung klar erkannt und waren offen für den Austausch. Im Projekt Connect 4.1 war es schwieriger, den Leuten die Notwendigkeit aufzuzeigen, in Etappen vorzugehen: als erstes einen Demonstrator entwerfen, um dann ein internes Audit-Tool für den allgemeinen Reifegrad des Unternehmens zu erhalten. Die Direktoren von Unternehmen, die an der digitalen Transformation beteiligt sind, sind oft etwas ungeduldig und erwarten einen kurzfristigen Investitionsrückfluss.

Was sind die spezifischen Erwartungen der HIKF als Partner in den Kooperationsprojekten Connect 4.1 und Digital Management in Bezug auf diese beiden Projekte?

CR: Bei solchen Projekten ist es wichtig, dass die Unternehmen konkrete Ergebnisse erzielen. Die HIKF möchte dazu beitragen, die Zusammenarbeit zu erleichtern und die Freiburger Wirtschaft im Digitalisierungsprozess zu stärken. Diese beiden Projekte sind besonders innovativ, weil sie den Menschen in den Mittelpunkt der digitalen Transformation des Unternehmens stellen. Digital Manager werden als Moderatoren der Transformation innerhalb des Unternehmens ausgebildet und leiten gleichzeitig ein unternehmensspezifisches Projekt.

Die HIKF war sehr aktiv bei der Unterstützung von Unternehmen in der schwierigen wirtschaftlichen Situation in Zusammenhang mit COVID-19. Können die eingeführten Maßnahmen die Unternehmen dabei unterstützen, ihre Innovationsfähigkeit zu erhalten?

CR: Die HIKF war daran beteiligt, die Schutzmassnahmen gegen COVID-19 umzusetzen, die Unternehmen mit Informationen zu versorgen und einen Plan für den Neustart der Wirtschaft auszuarbeiten, der konkrete Unterstützungsmassnahmen, insbesondere hinsichtlich Innovation, enthält. Darüber hinaus stellt die HIKF einen Innovationsmanager ein, um die Unternehmen stärker in Innovationskooperationen einzubeziehen, wie dies von INNOSQUARE vorgeschlagen wird.

Redaktion : Pascal Bovet, Marina Lucciola Übersetzung : Mirjam Andexlinger Foto : CCIF