Kooperationsprojekt

Regional und nachhaltig

23.05.2023 VORHERIGER ARTIKEL NÄCHSTER ARTIKEL
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Die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten verlangen nach nachhaltigen Produkten und schätzen gleichzeitig die regionale Produktion. Vor diesem Hintergrund untersucht Agroscope die Nachhaltigkeit der Freiburger AOP-Produkte in einem von der NRP unterstützten Kooperationsprojekt, das in Zusammenarbeit mit den betroffenen Branchenverbänden durchgeführt wird.

Das Projekt DurAOP, das für die Nachhaltigkeit der AOP-Produkte des Kantons Freiburg steht, wird von der Forschungsgruppe für Lebenszyklusanalyse von Agroscope geleitet. Agroscope wurde von der Wirtschaftsförderung des Kantons Freiburg kontaktiert, die ursprünglich eine Studie über den CO2-Fussabdruck von AOP-Produkten durchführen wollte.

«Auf der Grundlage des kombinierten Interesses der Schweizer und Schweizerinnen an regionalen und nachhaltigen Produkten haben wir uns gefragt, ob diese beiden Aspekte miteinander verbunden sind», erklärt die Projektleiterin Mélanie Douziech. «Wir waren von Anfang an der Meinung, dass es sich lohnt, die AOP-Produkte in allen Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung - Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft - und in allen Phasen der AOP-Produkte zu analysieren: von der landwirtschaftlichen Produktion über die Verarbeitung bis hin zur Reifung und Verwertung. Das haben wir den Branchenverbänden vorgeschlagen, die sofort Interesse zeigten.» Der Cluster Food & Nutrition förderte den Start des Projekts und heute gehören ihm Agroscope, die Branchenverbände Gruyère, Vacherin fribourgeois, Cuchaule und Charcuterie mit dem Boutefas und dem Jambon de la Borne, an. Auch die Schweizerische Vereinigung der AOP-IGP schloss sich DurAOP an.

«Unser Ziel ist es, eine Bestandsaufnahme der Nachhaltigkeit der betreffenden AOP-Produkte zu erstellen», erklärt Mélanie Douziech. Am Ende des Projekts werden die Branchenverbände über eine Checkliste verfügen, die es ihnen ermöglicht, in diesem Bereich tätig zu werden, wenn sie dies wünschen.»

Um ihr Ziel zu erreichen, legen die Forscher einen innovativen methodischen Rahmen fest, der auf ihren Gegenstand zugeschnitten ist. «Die Analysemethoden für die ökologische Dimension sind wohlbekannt. Sie konzentrieren sich auf den gesamten Lebenszyklus des Produkts, um die Umweltauswirkungen entlang der gesamten Produktionskette zu analysieren. Für die wirtschaftliche und soziale Dimension entwickeln wir bei Agroscope Methoden. Unser grundlegender Ansatz besteht darin, in allen drei Dimensionen den gesamten Lebenszyklus des Produkts zu berücksichtigen. So interessieren wir uns bei den wirtschaftlichen und sozialen Aspekten beispielsweise für den Arbeitsaufwand, der für die Produktion erforderlich ist, für die Schaffung von Arbeitsplätzen auf regionalwirtschaftlicher Ebene oder für die Verteilung des Endpreises der Produkte auf die verschiedenen Schlüsselakteure.»

Die in Zürich ansässigen Forscher freuen sich über die gute Zusammenarbeit mit den Branchenverbänden.

Redaktion : Charly Veuthey Übersetzung : Mirjam Andexlinger Foto : Anonymous