EDITORIAL

26.09.2023 VORHERIGER ARTIKEL NÄCHSTER ARTIKEL
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Claire Casteran, die von August 2020 bis August 2023 als Beraterin für Innovationsmanagement tätig war, berichtet uns über ihren Werdegang und ihre Leistungen bei INNOSQUARE. Ab September 2023 erwartet sie als Geschäftsführerin des Unternehmens Milco in Vuisternens-en-Ogoz ein neues berufliches Abenteuer. Aus diesem Anlass teilt sie uns ihre Erfahrungen und Herausforderungen mit, die sie während ihrer Zeit bei INNOSQUARE geprägt haben.

Seit 2020 fokussiert sich INNOSQUARE auf die Unterstützung von kollaborativen Projekten, die von der NRP des Kantons Freiburg finanziert werden. Dazu wurde die Stelle einer Beraterin für Innovationsmanagement geschaffen, deren erste Besetzung Claire Casteran war. Für uns erläutert sie ihre Rolle, die darin bestand, die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Hochschulen durch Innovationsprojekte zu fördern: "Ich habe meine Aufgabe oft dahingehend heruntergebrochen, dass ich dazu da bin, die grossen Schritte zu organisieren und von Zeit zu Zeit Öl in das Getriebe zu geben."

Claire ist zufrieden mit ihrer Bilanz der letzten drei Jahre: "Wir haben 22 kollaborative NRP-Projekte mit über 140 Unternehmen und mehr als 10 verschiedenen akademischen Partnern umgesetzt. Für den Erfolg all dieser Projekte ausschlaggebend war, dass wir mit wertvollen Partnern wie der HTA-FR, der HIKF und der WIF zusammenzuarbeiten konnten." Claire drückt insbesondere ihre tiefe Dankbarkeit gegenüber ihrem Partner bei INNOSQUARE, Pascal Bovet, für seine wertvolle Unterstützung auf ihrem Weg aus.

Unter den zahlreichen Projekten hebt Claire zwei Errungenschaften hervor, die sie besonders beeindruckt haben, an erster Stelle steht da das kollaborative TaaS-Projekt: "Es war eines der grössten Projekte, die wir unterstützen konnten, und das einzige kollaborative Multibranchenprojekt! Dieses Projekt ist unsere grösste Errungenschaft und hat 14 Unternehmen und ebenso viele akademische Partner zusammengebracht und wurde von zwei Kantonen gefördert." Sie erwähnt auch das FRUIVAL-Projekt, ein kleineres, aber nicht minder bemerkenswertes Kooperationsprojekt: "Es war ein sehr bereicherndes Projekt, das sich auf die Untersuchung der wirtschaftlichen Tragfähigkeit der Verwertung von Nebenprodukten aus dem Obstbau konzentrierte. Das Projekt war ein Erfolg, da die Zusammenarbeit zwischen den Partnern hervorragend war, die über die eigentliche Studie hinausging und das Projekt mit Tests und Kooperationen weitergeführt wurde."

Natürlich gab es in diesen drei Jahren auch Herausforderungen, insbesondere die Anpassung in Krisenzeiten. Claire erklärt, wie Innovation entgegen den Erwartungen einen wichtigen Stellenwert für die Unternehmen behalten hat: "Die Unternehmen mussten neue Wege finden, um sich an das volatile Umfeld anzupassen. Innovation hat daher einen wichtigen Platz in ihren Prioritäten behalten." Die Einführung von Kooperationsprojekten hat aber auch neue Möglichkeiten aufgezeigt. Claire konnte feststellen, wie wichtig kollektive Intelligenz und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren ist, egal ob es sich um Unternehmen oder akademische Partner handelt. "Durch die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Menschen sind wir oft weitergekommen und haben grössere Ergebnisse erzielt." Diese Projekte haben auch den Reichtum des Freiburger Innovationsökosystems offenbart und das Netzwerk von Partnern und Unterstützern, die im Kanton verfügbar sind, deutlich gemacht.

Im Hinblick auf die kommenden Innovationen ist Claire's Vision: "Die Innovationen werden nachhaltiger, zirkulärer und digitaler sein. Zusätzlich zu diesen Trends, die wir alle kennen, würde ich das aufkommende Konzept der Industrie 5.0 hinzufügen, das den Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit, Widerstandsfähigkeit und Menschenorientierung legt. Die letzten beiden Aspekte sprechen mich sehr an." Für Claire sind menschliche Fähigkeiten entscheidend, um in der Rolle des Innovationsberaters erfolgreich zu sein. Obwohl es entscheidend ist, die technologischen und innovativen Aspekte zu verstehen, betont Claire, dass zwischenmenschliche Beziehungen von grösster Bedeutung sind, um Erfolg zu erzielen.

Schliesslich inspiriert uns Claire mit ihrem Lieblingsmotto, einem Zitat von Antoine de Saint-Exupéry "Mache dein Leben zum Traum und deinen Traum zur Realität" und ermutigt Unternehmen nachdrücklich, die Zusammenarbeit mit anderen Akteuren zu wagen, sei es aus dem Hochschul- oder aus dem Wirtschaftssektor.

Claire Casteran war eine Schlüsselfigur bei der Entwicklung der Innovation in Freiburg. Ihr proaktiver Ansatz, ihre Fähigkeit, Partner zusammenzubringen, und ihr Engagement für die kollektive Intelligenz waren für den Erfolg kollaborativer Projekte von entscheidender Bedeutung. Ihre bemerkenswerte Bilanz und ihre Empfehlungen werden als Grundlage für die weitere Innovationsförderung bei INNOSQUARE dienen. Wir wünschen Claire für die Zukunft alles Gute und sind überzeugt, dass sie auch weiterhin inspirierende Spuren in dem ihr so wichtigen Bereich der Agrar- und Ernährungswirtschaft hinterlassen wird.

Redaktion : Angéline Cousineau