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Förderung der Kreislaufwirtschaft im Kanton Freiburg

05.12.2023 VORHERIGER ARTIKEL NÄCHSTER ARTIKEL
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Der Staat Freiburg hat Massnahmen zur Förderung Kreislaufwirtschaft im Kanton Freiburg ergriffen. Die im März 2023 erschienene Roadmap für die Kreislaufwirtschaft konzentriert sich auf die dynamischen Wertschöpfungsketten der Lebensmittel- und Bauindustrie. Sie hebt Ansätze wie Ökodesign, Sharing und die 5R auf Französisch – « Réparation, Réutilisation, Retraitement, Recyclage et Réduction » (Reparatur, Wiederverwendung, Wiederaufbereitung, Recycling und Reduzierung) hervor. Für den Erfolg dieser Initiative ist die Zusammenarbeit aller Akteure der Wertschöpfungskette erforderlich.

In der Agrar- und Ernährungswirtschaft umfassen die ermittelten Herausforderungen den Schutz von Böden und Gewässern, die Verwertung von Biomasse und die Abfallreduzierung. Die Maximierung der Biomassenutzung entlang der gesamten Wertschöpfungskette ist das grösste Potenzial für Zirkularität in dieser Branche. Für die Baubranche liegen die grössten Herausforderungen in der Reduzierung von Ressourcen (Materialien und Boden) und Abfall, der nutzungsgerechten Gestaltung und der lokalen Versorgung. Die Verwertung von Bauabfällen und die Wiederverwendung von Materialien sind die zentralen Säulen zur Verbesserung der Zirkularität in dieser Branche.

Um diese Bemühungen zu unterstützen, hat die Neue Regionalpolitik die Durchführung von sechs kollaborativen Pilotprojekten gefördert. Diese ermöglichten es, technologische und wirtschaftliche Barrieren zu identifizieren und in einigen Fällen zu überwinden und gleichzeitig Innovationen bei der Umsetzung von zirkulären und nachhaltigen Praktiken zu fördern.

Es folgt eine Beschreibung der einzelnen Projekte :

  • KERA : Machbarkeitsstudie über die Verwertung des Keratins aus Hühnerfedern zur Herstellung neuer biobasierter Polymere
  • P3I : Machbarkeitsstudie zur Verwendung von Recyclingpapier bei der Herstellung von Kunststoffspritzgussteilen
  • FRUIVAL : Studie zur wirtschaftlichen Tragfähigkeit einer Wertschöpfungskette für Apfeltrester
  • DurAOP : Bewertung der Nachhaltigkeit der AOP-Produkte des Kantons Freiburg und Vorschläge für Verbesserungsmassnahmen
  • Light Budget : Strategie und Bautechniken für das beste Verhältnis von Beleuchtung - CO2-Emissionen
  • DéCAFAG : Studie zum Rückbau einer Industriehalle mit dem Ziel der Wiederverwendung ihrer Struktur- und Fassadenkomponenten.

Obwohl einige der in den Projekten KERA und P3I angedachten Lösungen nicht konkret angewendet wurden, wurden Ergebnisse im Bereich der Kreislaufwirtschaft erzielt. Die in den kollaborativen Projekten FRUIVAL und DéCAFAG entwickelten Lösungen werden von den Partnerunternehmen genutzt und ebnen den Weg für einen Übergang zu nachhaltigeren und zirkulären Praktiken. Bei den noch laufenden Projekten DurAOP und Light Budget sind die erzielten Zwischenergebnisse vielversprechend.

Redaktion : Pascal Bovet Übersetzung : Mirjam Andexlinger Foto : Canva.com